Dois Irmãos | Zwei Brüder
Hierbei handelt es sich um eine brühmte Felsformation am Ende des Ipanema Strandes mit ganzen 533 Metern Höhe. Majestätisch trohnen die zwei Felsen über Rio de Janeiro und bieten eine unglaublichen Anblick. Vom Tupiniquim Hostel in Botafogo gelangt man einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dorthin. Zunächst fährt man mit der Metro zum Ipanema Strand (Station General Osório), von dort aus kann man ohne Probleme – die Küste entlang – zu Fuß bis zur Favela Vidigal laufen, oder einen Bus nehmen (Beispielsweise Troncal 9).
Bei Vidigal handelt es sich um eine befriedete Favela, in der fast 13 000 Menschen leben (Stand 2010). Im Jahre 1940 begannen die Menschen sich in der Favela in den Hügeln Rio de Janeiros anzusiedeln. Zu dieser Zeit handelte es sich um ein berüchtigtes Wohnviertel, einen großen Drogenumschlag- und Schauplatz von Gewalt. 1986 wurde eine Schauspielschule in Vidigal gegründet, die bis heute mehrere Bekannte brasilianische Schauspieler hervorgebracht hat. Beispielsweise Leandro Firmino – City of God. Dies gab den Menschen dort eine Perspektive und sorgte darüber hinaus noch dafür, dass Küstler auf den Ort aufmerksam wurden und er mittlerweile zu einer hippen Wohngegend mit horrenden Mietpreisen avancierte. Man kann sich dort aktuell sicher und problemlos bewegen.
Angekommen in Vidigal kann man sich ein Mototaxi (5R$) bis zum Aufstiegspunkt zu den Felsen nehmen. Für Furchtsame stehen auch andere Möglichkeiten zur Verfügung (VW Bus, Taxi) um dorthin zu gelangen. Am aufregendsten ist aber mit Abstand das Mototaxi. Für den Aufstieg eignen sich am besten wolkenlose Tage, um die atemberaubende Aussicht auch wirklich genießen zu können. Ich würde auf jeden Fall empfehlen, gutes Schuhwerk, Sonnenschutz, ausreichend Wasser und eine Jacke für den Gipfel einzupacken.
Der Aufstieg dauert in etwa 50 Minuten. Nach ca. 20 Minuten kommt man an eine Stelle mit großartigem Ausblick über die Favela Vigigal und São Conrado – definitiv einen Fotostop wert. Danach geht es steil bergauf. Ungeübte werden am nächsten Tag definitiv mit einem Muskelkater belohnt.
Oben angekommen kann man erst mal stolz auf sich sein und danach die unglaubliche 360°Aussicht auf die Traumstrände, den Zuckerhut, die Christusstatue und die Lagune geniesen. Auf südwestlicher Seite sieht man die Favela Rocinha, sowie den Pedra da Gávea und den Stadtteil Barra da Tijuca. Wenn man sich sattgesehen hat, kann man den Rückweg antreten. Achtung: Rutschgefahr – lieber langsam und konzentriert gehen.
Ist man wieder unten angekommen, kann man den Rest des Tages am Ipanema Strand verbringen und entspannt mit einem Caipirinha ausklingen lassen.